Die Inspiration des Autors dieser ersten wissenschaftlichen Arbeit hängt mit dem damit verbundenen Berufsbild zusammen. Als Medienschaffender ist ein eigenes, persönliches Interesse am Thema Fernsehnutzung und an der zugespitzten Frage „Welche Faktoren beeinflussen die Fernsehnutzung von Millennials & iGeneration?“ vorhanden.
Zwar wurden von allerhand Instituten aussagekräftige Erhebungen über das Thema Fernsehnutzung durchgeführt, darüber hinaus finden sich bereits diverse wissenschaftliche Arbeiten zu den Gebieten Fernsehen, Web-TV, Fernsehtechnik und Medienproduktion. Jedoch ist das Ziel und Thema dieser Arbeit ein gänzlich anderes. Es soll die Erkenntnisgewinnung durch systematische Sammlung und Aufbereitung von empirischen Daten in Hinblick auf jüngere Generationen im Vordergrund stehen, um eventuelle Trendentwicklungen aufzeigen zu können und inwieweit Medienkonvergenzprozesse und deren unterschiedliche Auswirkungen das „moderne“ Fernsehen prägen und verändern können. Doch auch darüber hinaus versichern Döring und Bortz, „dass Studien, die dazu dienen, zu historisch neuen oder bislang vernachlässigten Phänomenen erstmals wissenschaftliche Daten zu erheben, besonderen empirischen Wert besitzen. Allerdings ist auch eine Arbeit zu einem gut erforschten Thema im Sinne kumulativen wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns wichtig.“ (Döring & Bortz, 2016, S. 150)
Die Motivation dieser Arbeit soll anhand eines Zitates von Karstens & Schütte, 2013 aufgezeigt werden:
„Nun steht [das Fernsehen] vor einem tiefgreifenden strukturellen Wandel, der vielleicht noch eine weitere Generation bis zum Erreichen der nächsten Entwicklungsstufe braucht. Unser heutiges Fernsehen mit seiner spezifischen Wertschöpfungskette, seinen Wohnzimmerdominierenden Geräten und eingefleischten Nutzungsgewohnheiten – das Dispositiv Fernsehen, wie Soziologen sagen würden – wird uns dann so fremd vorkommen wie bereits jetzt ein Telefon mit Wählscheibe oder eine Welt ohne Internet.“ (Karstens & Schütte, 2013, S. 407)
Ausgehend von ihrer Zusammenfassung „Zukunft des Fernsehens“, wird der genannte „strukturelle Wandel“ untersucht, wobei stets der Anspruch bestehen soll, eine Forschungslücke in der Literatur zu schließen. Da Vogt der betreuende Professor dieser vorliegenden Arbeit ist, wurden die Strukturen und Herangehensweisen zur Schließung einer Forschungslücke durch Findung einer Antwort auf die eingangs präsentierte, forschungsleitende Frage „Welche Faktoren beeinflussen die Fernsehnutzung von Millennials & iGeneration“ an Vogt, 2011 angelehnt.
So werden zur Klärung eines Forschungsdesiderates zunächst drei Kernfragen definiert, welche letztendlich die Beantwortung der forschungsleitenden Frage vereinfachen soll. Diese Aufspaltung findet nach Döring & Bortz, 2016 (S. 145) statt und bildet die Grundlage der vorliegenden Bachelorthesis: